Anlagenbau

 

Es braucht einen passenden Raum    

Alle Modelleisenbahner wissen um das Problem., einen passenden, d.h. einen genügend grossen Raum zu einem verkraftbaren Preis zu finden. Die Lösung fand ich in einem Dachraum in der Grösse von rund 100 m2, den mir eine Bauernfamilie in ihrem grossen Wohnhaus zur Verfügung stellte. Der Raum kann nicht geheizt werden, weshalb ich jeweils in der kälteren Jahreszeit eine Pause beim Anlagenbau einlegen muss. Diese Zeit nütze ich für den Modellbau von Fahrzeugen und Gebäuden. Wichtig war mir vor allem, dass die Anlage witterungsgeschützt aufbewahrt werden konnte.

 

Der Raum wird eingerichtet

Mit Unterstützung von Facheuten wurde der Raum wohnlicher eingerichtet. Das hohe Dach wurde zuerst soweit wie möglich gereinigt, das Kamin mit weisser Farbe gestrichen. Ferner musste eine Holztreppe gebaut und montiert werden, um bequemer zum Dachraum zu gelangen. Dann wurde auf drei Seiten des Raums Holztäfer montiert, auch dies wiederum mit Hilfe von zwei Bekannten. Zuletzt wurde der Stromanschluss installiert und die Beleuchtung an den Querbalken montiert.

 

Hier einige Bilder aus dieser Bauphase

Anlagenbau in Segmentbauweise

Bevor ich diesen Raum mieten konnte, hatte ich bereits mit dem Bau einer Anlage in etwa gleicher Grösse begonnen. Da ich schon damals die Anlage in einzelne Segmente aufgeteilt hatte, konnte ich diese weitgehend am früheren Standort abbrechen und hier wieder neu aufbauen. 

 

Bei der Anordnung der einzelnen Segmente musste ich auf das Kamin in der Mitte des Raumes Rücksicht nehmen. Dies sollte jederzeit zugänglich sein. So ergab sich eine Anordnung, wie sie aus dem Übersichtsplan ersichtlich ist.

Steuerung

Ein wichtiger Punkt bei der Planung ist die Frage der Steuerung der Anlage: analog oder digital? Kompromiss: der MOB-Teil analog, der FO-Teil digital.

 

Der analoge Teil ist in vier getrennte Stromkreise unterteilt, so dass jeder Bahnhof eine eigene Stromversorgung über den Trafo aufweist. So ist es möglich, dass vier Kinder (oder Erwachsene) als "Stationsvorstand" je einen Bahnhof steuern können. Dies erfordert eine  Absprache untereinander. An den beiden Endbahnhöfen müssen die Züge - sofern sie keinen Steuerwagen aufweisen - gewendet werden, was viel Spielspass ermöglicht.

 

Bild eines Weichenstellhebels.

Zum direkten Spielspass gehört auch  das Umstellen der Weichen. Diese erfolgt manuell vor Ort mit einem einfachen Weichenstellhebel - bezogen bei Old Pullman in Stäfa ZH. Fünf schwer zugängliche Weichen können elektrisch geschaltet werden.

 

 

 

Bild des Stellpults vom Bahnhof Zweisimmen

Bei jedem Bahnhof befindet sich ein einfaches "Stellpult", mit dem die einzelnen Gleisabschnitte ein- respektive ausgeschaltet werden können.

 

 

Der digitale Teil 

umfasst vor allem die FO-Strecke. Eingesetzt wird das Digital-System von Rautenhaus. Ein Booster verstärkt die Leistung auf dem Streckenabschnitt. Das Digitalsystem erleichtert auch die Durchfahrt durch die Kehrschleife (unterhalb des Bahnhofs Montbovon).

Oberleitung

Auf eine funktionierende Oberleitung habe ich verzichtet. In den Bahnhöfen wäre der Zugriff zu den Zügen zum An- und Abhängen von Wagen sowie das Stellen der Handweichen deutlich erschwert. Auf einzelnen Streckenabschnitten sind die Masten aus optischen Gründen montiert.

Übersichtsplan